Unsere Böden – was ist die Lösung?

Biologischer Wiederaufbau

Wir benötigen dringend einen biologischen Wiederaufbau unserer Böden.
Biologisch gesunde Böden:

  • speichern C02 im Boden
  • erwirtschaften hohe Erträge
    auch ohne Kunstdünger und Pestizide
  • speichern viel Wasser im Boden
    Dürreperioden lassen sich so besser durchstehen und das Überschwemmungsrisiko ganzer Landstriche bei plötzlichem Starkregen geht drastisch zurück
  • erhöhen die Biodiversität und machen das landwirtschaftliche System widerstandsfähiger
  • erhöhen die Abwehrkräfte von Pflanzen gegen Schädlinge 

Ein gesunder Boden erzeugt hochwertige Nahrungsmittel.

Mögliche Methoden als Lösung

Es gibt heutzutage mehrere teils langjährig erprobte Methoden, wie ein zerstörter Boden biologisch wieder aufgebaut und erhalten werden kann. Allen liegen sehr ähnliche wichtige Prinzipien zugrunde:

  • Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide
  • Drastische Reduktion der mechanischen Bodenbearbeitung. Vor allen: kein Umpflügen
  • Der Boden wird immer bedeckt gehalten mit Pflanzen. Kein blanker Ackerboden.
  • Herstellung einer möglichst großen Pflanzenvielfalt auf dem Acker. Sowohl bei Nutzpflanzen als auch Pflanzen, die den Boden zwischen den Anbauperioden bedeckt halten.
  • Wenn möglich: Integration von Tierhaltung

Wo sind die aktuellen Hürden?

Wenn das so einfach wäre, warum wird das dann nicht flächendeckend in Deutschland praktiziert?
Hier eine kleine Auswahl an Gründen: 

  • Es dauert einige Zeit bis sich ein Boden wieder erholt auf den Jahrzehnte Kunstdünger und Pflanzengifte aufgetragen wurden. In dieser Erholungsphase erwirtschaftet ein Landwirt weniger Erträge. Auch wenn es sich mittelfristig lohnt, muss ein Landwirt diese Phase erst einmal finanziell durchhalten.
  • Der Kenntnisstand der meisten Landwirte über bodenbiologische Zusammenhänge ist unzureichend. Es wird in der Ausbildung nicht intensiv genug gelehrt. Ebenso ist das Wissen darüber, wie ein Boden biologisch aufgebaut wird, kaum vorhanden. 
  • Viele Bauern sind verschuldet, weil sie zum Beispiel Kredite für Ställe für Massentierhaltung aufgenommen haben. Diese Bankkredite sind an Business Pläne gebunden. Änderungen sind da kaum noch möglich.
  • Viele Flächen werden von Landwirten nur gepachtet. Auf gepachteten Flächen wird kaum jemand ein Interesse haben, sie langfristig aufzubauen. 

Unterstützen die Konzerne?

Last but not least: Wie groß ist das Interesse multinationaler Agrarkonzerne, dass in der Landwirtschaft keine Kunstdünger und Pestizide eingesetzt werden? Hier werden Milliarden Euro Umsätze erwirtschaftet. Und wie groß ist der Lobby und PR Einfluss dieser Konzerne?